Mit einem 1:0-Sieg gegen das Team von Elgg/Wiesendangen zieht die SV Schaffhausen in der Tabelle an den Zürcherinnen vorbei. Die Meisterschaft bleibt somit spannend.
Ein einziger Treffer reichte, um die drei Zähler zu erringen: Arianita Sallauka reüssierte wenige Minuten vor dem Pausenpfiff für die SV Schaffhausen. Ihr Schuss aus 25 Metern fand sein Ziel haargenau «Wir haben gekämpft und mit Glück gewonnen», meinte Trainer Fredy D’Onofrio anschliessend. Angesichts der Niederlage im Hinspiel bemühte er sich des Bonmots der ausgleichenden Gerechtigkeit: Elgg/Wiesendangen sei aber über 180 Minuten das bessere Team gewesen, gab D’Onofrio zu.
Mit dem gestrigen 1: 0-Sieg zeigte er sich zufrieden – und hob die Torhüterin Claudia Bührer aus dem Kollektiv hervor. «Sie hat uns zwischenzeitlich das 0: 0 gerettet. Ohne sie wären wir in Rückstand geraten», sagte Fredy D’Onofrio. Der Trainer der SVS-Frauen sieht sein 4.-Liga-Ensemble weiterhin auf Kurs. An der Spitze entwickelt sich ein Dreikampf mit dem Leader Seuzach, Elgg/Wiesendangen und der «Spielvi.» Nur zwei Mannschaften steigen letztlich auf.
Höheres Niveau
D’Onofrio kann unterdessen auf langjährige Erfahrungen im Frauenfussball zurückblicken – bei den Aktiven und im Nachwuchs. Er freut sich über die positive Entwicklung, gepaart mit technischen Fertigkeiten der Spielerinnen sowie dem gestiegenen Unterhaltungswert. «Gewisse Partien haben sicherlich 3.-Liga-Niveau», ist er nach sechs Runden in der laufenden Meisterschaft überzeugt.
Gewinnbringend ist für die SV Schaffhausen auch die Kooperation mit der Frauenabteilung des FC Diessenhofen. Diese ist in der 2. Liga aktiv, regelmässig kommen Spielerinnen in beiden Klubs zu ihren Einsatzminuten. Und das führt bei der «Spielvi» zu Fortschritten. Wer hin und wieder «Höhenluft» schnuppern kann, sammelt wertvolle Erkenntnisse für die untere Liga. Und wer weiss: Vielleicht klappt es für die SVS am Ende der Saison mit dem Aufstieg.
Pascal Oesch, Schaffhauser Nachrichten, Ausgabe erschienen am 19. Oktober 2020